Die chinesische Massage beruht auf altüberlieferten, bewährten Methoden. Erste Zeugnisse finden wir bereits im Schrifttum etwa um 2700 v. Chr. Auch heute noch gehört die Massage in China zu einer ausgewogenen Körperpflege. So ist es normal, dass an zentralen Plätzen in chinesischen Städten, 10 bis 30 Massageliegen nebeneinander stehen und die (oft Blinden) Masseure ihre Kunst unter freiem Himmel betreiben.
Die Chinesen bevorzugen in ihre Sprache gern bildhafte Bezeichnungen. Dementsprechend wird die Massage in China heute Tuina oder Anmo genannt. Tui ist das Wort für Schieben, na bedeutet Greifen. An und mo bedeuten hingegen Drücken und Streichen. Hier in Westeuropa setzte sich der Begriff Tuina-Massage durch. Tuina ist eine der Perlen der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und hat eine starke positive Wirkung auf das allgemeine Wohlbefinden. Durch Streichen, Kneten, Klopfen, Drücken oder Greifen kommt die Energie im Körper wieder ins strömen. Dabei gilt die Konzentration speziell den Meridianen und Akupunkturpunkten. Dadurch werden Blockaden des Energieflusses beseitigt und Disharmonien ausgeglichen.
Der ausgebildete chinesische Masseur erkennt durch genaue Untersuchung der Muskulatur und der Bewegungsabläufe, sowie durch Ermittlung der Vorgeschichte des Klienten, wo und wie er arbeiten muss. Generell steigert sich durch die Massage die Durchblutung und Spannungen werden abgebaut. Dabei ist auch ein positiver Einfluss auf die Psyche zu verzeichnen. In unserer durch die Zeit bestimmten westlichen Kultur, wird die chinesische Massage heute überwiegend bei Wellnessmassagen zur Erzielung von Entspannung angewendet. Dabei kommt dem Rücken die größte Bedeutung zu. Es geht jedoch nicht nur der Rücken entspannt aus der Massage hervor, vielmehr profitiert der gesamte Körper davon. Neben dem Rücken ist die Schulter/Nackenmassage ein weiterer Schwerpunkt, da in der heutigen Zeit fast jeder unter Verspannungen in dieser Region leidet. Ursache hierfür ist oft eine schlechte Haltung, die wir uns schon in frühester Jugend angewöhnt haben, und die wir mit krummen Rücken am Schreibtisch oder Computer noch forcieren. Unzureichende Bewegung verstärkt diese Probleme zusätzlich. Die hier angesetzte Massage soll dem Körper die Möglichkeit der Entspannung und Selbstregulierung geben.
Schon früh fand man heraus, dass es über den gesamten Körper verteilt Energiepunkte (so genannte Reflexzonen) gibt, die ein vollständiges und perfektes Abbild des ganzen Körpers widerspiegeln. Am bekanntesten dürften wohl die Fußreflexzonen sein. Die Erfahrungen und das Wissen um die exakten Reflexzonenpunkte wurden topographisch festgehalten und dienen heute als Fundament aller Reflexzonenbehandlungen.